Working Capital Management - Definition & Effekte

Was ist Working Capital Management?

Das Working Capital Management (WCM) zielt darauf ab, das Working Capital so zu optimieren, dass das Unternehmen jederzeit über liquide Mittel in ausreichender Höhe verfügen kann.

Das WCM stellt dabei einen integrierten Ansatz dar, der die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt. Das Nettoumlaufvermögen ist für das Unternehmen gebundenes Kapital, da es nicht für Investitionen zur Verfügung steht oder anderweitig "arbeitet". Durch die Prozessorientierung beeinflusst eine Optimierung der Herstellungsschritte unmittelbar eine Reduzierung des Working Capitals. Das wiederum hat positiven Effekte für das Unternehmen.

Bei der Beurteilung der Finanzkraft und des Finanzierungsbedarfs anhand des Working Capitals muss allerdings auch die individuelle Situation des Unternehmens in Betracht gezogen werden. Möglicherweise weist ein sehr hohes Working Capital darauf hin, dass im Unternehmen zu viel kurzfristiges Vermögen gebunden ist, woraus ein negativer Einfluss auf die Rentabilität des Eigenkapitals resultieren kann. Dagegen weisen Unternehmen, die in einem langsam wachsenden oder schrumpfenden Markt agieren, durch ihren geringeren Bedarf an Betriebskapital und Sachvermögen eventuell einen höheren Cashflow auf als Unternehmen, die in einem Wachstumsmarkt aktiv sind.

Wirkung eines effizienten Working Capital Managements

Liquiditätssicherung

Das Working Capital muss nicht mehr für die Finanzierung des Umlaufvermögens aufgebracht werden. Es entfällt teilweise ein Liquiditätsabsorber.

Kapitalfreisetzung

Frei werdende Mittel erhöhen den Spielraum durch Investition zu wachsen, Fremdkapital zu reduzieren oder Anlagen zu beschaffen

Rentabilitätserhöhung

Die Bilanz wird entlastet, was zu besseren Quoten und Erhöhung der Rentabilität führt. Dies kann darüber hinaus auch bedeuten, dass die Bonität steigt und dadurch bessere Konditionen bei Banken erzielt werden können.

Geschäftsprozessverbesserung

Kennzahlen schaffen Vergleichbarkeit und lassen Potenziale sichtbar werden. Ein Anreiz zur Hebung der Potenziale ist unmittelbar gegeben.

Working Capital und Risikomanagement

Das Working Capital ist eine Kennzahl, die Auskunft über die kurzfristige Liquidität sowie den Finanzbedarf eines Unternehmens gibt. Sie dient als Frühwarnsystem, indem sie Aufschluss über zu erwartende Zahlungsschwierigkeiten gibt. Durch gezieltes Working Capital Management lässt sich die Finanzkraft eines Unternehmens optimieren.

Die Information über die Höhe des Working Capitals ist aber nicht nur für das interne Risikomanagement wichtig - es lassen sich auch andere Unternehmen beurteilen. Um Zahlungsausfälle bei Kunden zu minimieren, potenzielle neue Kunden zu prüfen oder Ausfälle von Lieferanten vorherzusehen, ist diese Kennzahl eine wichtige Prüfgröße. Deshalb wird dieser Wert bei Auskunfteien gerne für die Bonitätsüberprüfung mit herangezogen. 

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