Doch die Zölle an sich sind gar nicht das Hauptproblem – sondern die Art, wie sie kommen. Mal angekündigt, dann wieder vertagt, in letzter Minute geändert, wieder infrage gestellt. Wer in einem solchen Klima plant, braucht mehr als nur starke Nerven – er braucht einen Plan B, C und D. Das größte Risiko liegt in der Unsicherheit selbst. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) drohen Deutschland allein durch diese Unwägbarkeiten Wachstumsverluste von bis zu einem Prozent.
Das Problem: Trump greift nicht nur einzelne Branchen heraus, sondern zielt auf ein ganzes Modell – das der offenen Exportökonomie. Besonders betroffen wären deutsche Schlüsselindustrien: Automobil, Maschinenbau, Chemie und Pharma. Laut Studien hängen rund 1,2 Millionen Jobs hierzulande direkt vom Handel mit den USA ab – mehr als in den beiden größten Industriebranchen zusammen. Ein Einbruch der Exporte von bis zu 20 Prozent steht im Raum – mit massiven Auswirkungen auf Beschäftigung und Wohlstand.