Baugewerbe Branchenanalyse - Aktuelle Kennzahlen und Trends

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Das Baugewerbe ist ein elementarer Sektor für die deutsche Wirtschaft. Allein im Jahr 2021 erbrachte die deutsche Baubranche rund 6 % der Bruttowertschöpfung der deutschen Wirtschaftszweige. Vor allem die zunehmende Bevölkerungszahl steigert den Bedarf an Wohnraum und ausgebauter Infrastruktur. Das spiegelt sich auch in der Baukonjunktur wider: Obgleich die Corona-Pandemie zu einem kleinen Einbruch im öffentlichen Bau geführt hat, boomen die Auftragsbücher im Wohnungsbau. So erwirtschaftete der Wohnungsbau im Jahr 2020 38 % des gesamten Umsatzes im Bauhauptgewerbe in Deutschland (143 Milliarden Euro). Wogegen der öffentliche Bau auf einen Umsatzanteil von 17 % sank.

Gleichzeitig hat das Baugewerbe in Deutschland mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.

Einflussfaktoren wie Klima und Energieversorgung haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung von Bauvolumen und -preisen. Waldbrände, Überschwemmungen, wirtschaftliche Sanktionen und politische Konflikte führen u. a. zu Lieferengpässen und Materialmangel, welche die Umsetzung von Bauvorhaben bremsen. Doch wie sieht eigentlich die interne Branchenstruktur aus?

Industrieanalyse

  • Unternehmen

  • Insolvenzen

  • Geschäftsauflösungen

  • Neugründungen

Gruppenstruktur

  • Inländische Muttergesellschaft

  • Im Ausland ansässige Muttergesellschaft

Zahlungserfahrungen

  • Ø Zahlungsverzug (in Tagen)

Risikoindikatoren

  • Ø Score (1-100)

  • Ø Ausfallwahrscheinlichkeit

  • Ø Kreditlimit

Finanzielle Kennzahlen

  • Überschuldete Unternehmen

    0

  • Ø Eigenkapitalquote

  • Anlagenintensität

Tabellarische Zusammenfassung

Tabelle 1: Kennzahlen je Unternehmensgröße

Unternehmensgröße Unternehmen

Score

Ausfallwahrscheinlichkeit

Kreditlimit

Zahlungsverzug (DBT)

Überschuldete Unternehmen

Eigenkapitalquote

Anlagenintensität

Klein
Mittel
Groß

Wie die Analyse zeigt, haben viele Bauunternehmen trotz der vollen Auftragsbücher mit Ausfällen zu kämpfen. Die zunehmenden Lieferengpässe bewirken eine rasante Preissteigerung bei den Materialkosten sowie einen Mangel an benötigten Baumaterialien. Viele Unternehmen geraten in der Folge in Schwierigkeiten bei der Ausführung ihrer Aufträge.

Vor allem kleine Unternehmen erliegen diesen finanziellen Belastungen und melden schließlich Insolvenz an. So haben in den vergangenen 12 Monaten etwa 1,02 % der registrierten Bauunternehmen in Deutschland Konkurs angemeldet.

Darüber hinaus könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit in Zukunft sogar steigen. Die aktuelle Prognose schätzt, dass etwa 1,4 % der Baufirmen von einer Insolvenz bedroht sind. Die Ausfallwahrscheinlichkeit im Baugewerbe ist demnach ca. 0,2 % höher als der bundesweite Branchendurchschnitt.

Fazit

Nichtsdestotrotz lassen sich diese Einordnungen nicht auf alle Bauunternehmen pauschal anwenden. Größere Baufirmen weisen im Durchschnitt einen höheren Bonitätsscore sowie eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit auf.

Dennoch ist das Risiko aufgrund der vorliegenden Insolvenzprognosen in der gesamten Baubranche erhöht. Folglich empfehlen wir Geschäftspartnern eine Überprüfung einzelner Bauunternehmen, um das Risiko einer Zusammenarbeit zu vermindern. 

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